Warum machen die nicht, was ich will?
Newsletter | Dezember 2014
Die zweite Dezemberhälfte ist angebrochen, und viele von uns kommen in Countdown-Stimmung: das Ziel, endlich zur Ruhe zu kommen, rückt jeden Morgen näher, und eigentlich müsste es bald geschafft sein.
Man startet also ganz gut in den Tag, und dann begegnen einem all diese Hindernisse auf zwei Beinen: statt schnell und zügig das zu tun, was doch nun wirklich klar ist, wird getrödelt und verzögert, etwas ganz anders gemacht oder sogar verhindert.
Bei allem Verständnis für andere Sichtweisen: muss das jetzt sein? Gerade jetzt? Warum machen die nicht, was ich will?
Blöder geht’s doch nicht, oder?
Vielleicht ist es wirklich nur blöd, vielleicht aber auch gerade nicht: mit unserem Artikel unten können Sie testen, ob es vielleicht noch etwas zu entdecken gibt – damit Sie wirklich ankommen können, damit es sich fügen kann, damit die ersehnte Ruhe sich endlich ausbreiten kann…
Warum machen die nicht, was ich will?
Warum machen die stattdessen alles anders? Warum setzen sich meine Impulse oder Signale nicht durch? Warum bläst mir der Wind ins Gesicht, obwohl es doch an mir ist, die Segel zu setzen?
Wäre man der Kapitän eines Segelschiffs und hätte es tatsächlich mit Wind zu tun, würde man vermutlich nicht versuchen, den Wind zu verändern. Als guter Kapitän weiß man vorher, dass man nicht wirklich wissen kann, wie der Wind später wehen wird. Daher passt
man die Segel dem Wind an und verlangt nicht, dass der Wind sich dem eigenen Besserwissenwollen anpasse.
Diese Anpassungsfähigkeit bringt man auch der Mannschaft bei. Dann weiß jeder, was er zu tun und worauf er zu reagieren hat.
Dann kann jeder zum Vorankommen beitragen.
Dazu muss die Mannschaft dem Kapitän vertrauen.
Solches Vertrauen ist ein Segen, und unter diesem Segen können alle in Ruhe ihre Arbeit tun. Sollten sie Zweifel oder Verbesserungsvorschläge haben, wissen sie, an wen sie sich wenden können und dass sie gehört werden.
Der Kapitän muss der Mannschaft vertrauen.
Auch das ist ein Segen: darauf zu vertrauen, dass die Richtigen an Bord sind, dass sie ihren Job können, dass sie das Ziel mittragen, ihre Fähigkeiten einsetzen, sich weiter entwickeln und immer besser werden wollen. Das bedeutet auch, dass der Kapitän seinen eigenen Entscheidungen und Weichenstellungen sowohl in Personal- als auch in Sachfragen vertraut. Nur dann können Probleme und Fehler so behandelt werden, dass alle daraus lernen können.
Die Antwort auf „Warum machen die nicht, was ich will?“
Weil ich nicht mit dem Prozess gehe, der sich entfalten will, seine Signale nicht erkenne oder nicht auf sie hören will. Weil ich versuche, den Wind zu überlisten, zu überholen oder auszuschalten. Weil ich es besser zu wissen glaube.
Kommen wir zurück zur Vorweihnachtszeit.
Wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht, Probleme entstehen, die Zeit knapp wird – kurz: das Leben nicht das tut, was Sie wollen, dann können Sie sich auch auf diese veränderten Bedingungen einstellen. Der Wind bläst offensichtlich etwas anders, als Sie dachten, und Sie antworten darauf, indem Sie Ihre Segelstellung anpassen.
Vielleicht werden Sie nicht alles schaffen, was Sie sich vorgenommen haben, oder manche Ergebnisse sehen anders aus als gedacht oder gewünscht. Denken Sie daran: In den meisten Fällen ist das nicht wirklich schlimm. Freuen Sie sich an allem, was tatsächlich entsteht. Und falls es Schwierigkeiten gibt, coachen Sie sich selbst und nutzen Sie dazu diesen Vorschlag.