Das Beste: Eine ganz eigene Qualität
Newsletter | Januar 2016
Die besten Leistungen zu erbringen, der oder die Beste in einem bestimmten Feld zu werden, das ist für viele von uns ein motivierender Wunsch. So gut zu werden wie andere oder besser als sie – daran orientieren wir uns häufig, um selbst besser zu werden.
Und so steckt automatisch in diesem Besten eine starke Vergleichs-komponente, die Wettbewerb weckt – was in vielen geschäftlichen Kontexten auch angebracht ist und belebend wirkt.
Wir möchten hier das Beste im Sinne des lateinischen Elativ betrachten: nach dem Brockhaus von 1988 ein „absoluter Superlativ (ohne Vergleich)“. Ihm folgend können wir dann das Beste das „äußerst Gute“ nennen.
Das äußerst Gute (ohne jede moralische oder ethische Konnotation) spricht für sich und vergleicht sich nicht. Das beste Unternehmen ist dann eins, das sein (derzeit) Äußerstes leistet und damit erfolgreich ist.
Wozu beschäftigen wir uns (und nun auch schon Sie) mit diesem Thema? Das Beste zu erreichen, und zwar nicht nur durch Messen und Zählen, sondern auch kreativ, intuitiv, sinnstiftend und erfüllend, ist etwas Künstlerisches, und es wirkt transformierend. Menschen und Unternehmen verwirklichen sich dabei und wachsen.
Alle geben ihr Bestes
Ein Satz, der weder Wettbewerb noch Neid weckt: „Alle geben ihr Bestes“. Da haben wir den Elativ, und wir alle kennen ihn schon.
Dieses Beste ist nichts Statisches und Festgelegtes, sondern möchte immer wieder neu gefunden, entdeckt, erarbeitet werden. Es ist ein Prozessweg, auf dem dieses Beste immer das ist, was im Kontext gerade perfekt funktioniert. Vergleichen hilft eher nicht dabei, es zu finden, aber Offenheit und Neugier nach allen Seiten begünstigen es.
Ein Beispiel
Der Satz „Culture eats strategy for breakfast“ löste bei uns ein Projekt aus, das wir „Kundenorientierte Unternehmensführung“ nannten. Der Kulturgedanke elektrisierte uns und machte diesen vielleicht manchmal etwas
ausgeleierten Hut „Kundenorientierung“ zu etwas ganz Neuem, Individuellem und Lebendigem, das im tiefsten Inneren eines jeden Unternehmens schlummert. Das wollten wir wecken und ihm zum Blühen verhelfen!
Das müsste alle vom Hocker reißen, dachten wir. Auch weil wir die entscheidenden fünf Elemente gefunden haben, die das Ganze praktikabel machen. Sogar eine Umfrage haben wir gestartet, deren Ergebnisse in eine Studie eingefloßen sind.
Alle, die sich an dieser Umfrage beteiligt haben, in erster Linie Dienstleister, fanden „Kundenorientierung“ zentral wichtig. Im Alltag ist da aber oft nicht mehr viel
Das Beste unseres Anfangs hat sich nun in ein neues Bestes verwandelt: Unser Weg in dieses Projekt beginnt nicht unbedingt bei der Kundenorientierung, sondern bei der Spannung, und danach kommen wir garantiert auch zu den Kunden. Ein Eingangstor ins Gespräch könnte dann die Frage sein, „warum powert es uns aus und macht uns so müde, wenn das Stichwort Kundenorientierung fällt?“
Wir freuen uns auf die Antworten und Gespräche, die sich daraus ergeben werden. Sie könnten zum Thema Resonanz-Führen, zu alten Gewohnheiten, die man gern verändern möchte, zu Blockaden oder unlösbaren Konflikten, zu Sinnfragen, zu Gesund führen. Und da findet sich dann mit Sicherheit einiges, was das Unternehmen und seine Akteure, ohne es zu wissen, wirklich gut können – bis hin zum Besten für alle Beteiligten, allen voran die Kunden.
Woran erkennt man, dass etwas das Beste ist?
- dass man seine Ergebnisse mit Wohlwollen betrachten kann
- dass man es spüren kann
- dass es einen Coolspot gibt
- dass es zum richtigen Zeitpunkt kommt
- dass man sich am richtigen Ort und in der richtigen Gesellschaft empfindet
- dass die Kommunikation funktioniert und Spaß macht
- wenn etwas (überraschend) zusammenkommt und gut funktioniert
- dass es aus dem kommt, was das Unternehmen wirklich gut kann
Wie kann man das Beste erreichen?
- wenn man merkt: „hier fehlt noch etwas“, und das will man finden
- indem man dieses Etwas auch in den Beziehungen zu Kunden und anderen finden will
- indem das Beste von heute morgen das Beste von gestern ist – und nicht plötzlich etwas Schlechtes oder Blödes, denn dann wäre man im ZickZack-Modus
- wenn man dem Werden die Zeit gibt, die es braucht
indem man auf Zusammenarbeit setzt und alle dazu inspiriert, ihr Bestes zu geben - indem man auch offen für überraschend Gutes ist
und - indem man, wenn es erreicht ist, den nächsten Schritt macht – in aller Bescheidenheit und mit Respekt vor dem, was kommt.