Unerbittliche Blockadekräfte transformieren
Newsletter | Dezember 2018
Erinnern Sie sich noch an die vier unerbittlichen Blockadekräfte aus dem Oktober-Newsletter 2017? Sie traten auf als Apokalyptische Reiter, und sie erinnern uns auch an die Dementoren bei Harry Potter: Wesen, die die Macht haben, andere so in ihren Bann zu ziehen, dass diese den Zugang zu ihren eigenen Kräften völlig verlieren.
So ähnlich kann es sein, wenn man einer dieser Blockadekräfte begegnet.
Im Laufe dieses Jahres, das wir dem Coolspot-Management® gewidmet haben, stellten wir fest, dass dies nicht unbedingt Begegnungen mit anderen Menschen sein müssen. Nein, es können auch Begegnungen mit sich selbst sein. Mit Übung (und gutem Willen) kann man diese Blockadekräfte nämlich auch im eigenen Inneren wahrnehmen. Das ist nicht angenehm, hat aber den Vorteil, dass man die Situation leichter selbst gestalten kann.
Zorn und Wut, Opfer und Hilflosigkeit
Da bekommt jemand eine Nachricht, bei deren Lektüre er aufstöhnt und sein Blick sich verdüstert. Ohne eine Sekunde zu überlegen, hämmert er wütend eine Antwort-Mail in seine Tastatur.
Eine Stunde später stellt er sich die Frage: Warum reagiere ich eigentlich so aggressiv? Wäre Schweigen nicht besser gewesen? Die Antwort kommt schnell: weil ich mich abschotten will und mich einer Nähe verweigere, die ich als übergriffig empfinde (Stone Walling = Nummer drei der unerbittlichen Vier). So lange ich nicht spüren kann, dass mein fachlicher Zwist mit dieser Person auf einem Lösungsweg ist, will ich mich nicht auf ein emotionales Nebengleis ziehen lassen („wir kennen uns doch schon so lange, nun sei mal nicht so …“).
Solche Vorschläge zur Verkürzung von Entscheidungswegen wollen Hindernisse übergehen, statt sie zu respektieren. Wer dann Gegenwehr leistet und blockiert, trifft oft auf heftigen Widerstand – und kann daran erkennen, wie stark die eigene Kraft wirkt. Respekt! In der obigen Geschichte kam ziemlich schnell eine ebenfalls wütende Mail zurück. Hm.
Wahrnehmen – respektieren – nutzen
Das war der Dreisprung, den wir im Oktober 2017 gefunden hatten, um mit unerbittlichen Blockadekräften umzugehen, die von außen kommen. Nicht sehr verwunderlich, dass er ebenso hilfreich für den Umgang mit sich selbst ist.
Also wahrnehmen. Die eigene Hilflosigkeit und Verletzlichkeit wahrnehmen. Und für möglich halten, dass auch die Gegenseitehilflos sein könnte.
Das respektieren: „Ok, so ist es nun also. Und was tue ich jetzt damit?“
Und es nutzen: „Ich nehme diesen Mist mal als Signal dafür, dass ich hier was lernen und daran wachsen kann. Wie könnte ich das anstellen?“