Völlig unterschätzt: Gebraucht-werden

Newsletter  |  August 2024

Für uns sind Forschen, Experimentieren und Neu-Entdecken wichtige Bestand-teile unserer Berufsausübung. Ohne sie könnten wir uns nicht richtig lebendig fühlen, und unsere transformativen Kräfte könnten sich nicht entfalten.

Aber werden unser Forschen, Experimentieren und Neu-Entdecken auch wirklich gebraucht?

Gebraucht im Sinne von „gut, dass ihr dabei seid, das bringt uns weiter“. Oder „wir sind immer wieder überrascht , was wir gemeinsam alles hinkriegen“. Oder „plötzlich entfaltet sich bei uns vieles, das wir uns gar nicht vorstellen konnten“.

Was hat es mit diesem „gebraucht werden“ auf sich? Technisch passen einfach nur Nachfrage und Angebot gut zusammen. Aber da gibt es wesentlich mehr als Technik. Besonders auch dann, wenn man sich – wie wir gerade – im New Work – Feld bewegt.

Unterschätzt: Gebraucht-werden

Da spielt auch Nicht-Lineares eine große Rolle. Hier und da blitzt ein Licht auf, das anderen gut tut. Coolspots ereignen sich. Und das, was tatsächlich gebraucht wird, kann heute schon etwas anderes sein als gestern.

Eins darf man nicht: es erzwingen wollen. Nur ermöglichen kann man es, wenn man dem Prozess folgt, der sich entfalten will.

Feines Miteinander kann Schätze heben

Feines Miteinander kann feine Schätze haben

Beim Forschen, Experimentierten und Neu-entdecken bekommt man hin und wieder ein leises Gespür für das, wofür man wirklich steht. So dass man in etwa beschreiben kann, was gut zum eigenen Stil passt und einen weiterbringt.

Wenn man hartnäckig dranbleibt, kann man sogar noch einen Schritt weitergehen. Nämlich entdecken, dass es Dinge gibt, die man einzigartig gut kann oder zu denen man einen ganz besonderen Zugang hat. Für diesen Schritt braucht man das Miteinander mit anderen. Denn nur im sozialen Raum kann man selbst erkennen, das etwas Eigenes sehr besonders sein kann.

Für einen selbst ist es einfach etwas Normales, und man staunt vielleicht, dass andere staunen. Ihnen ist unbegreiflich, mit welcher Leichtigkeit und Selbstverständ-lichkeit man in bestimmten Situationen oder Settings agiert.

Da wird eine besondere Fähigkeit erkennbar, ein Privileg, das einen individuell ausmacht. Und erst durch die Resonanz der anderen lernt man selbst es wirklich kennen.

Feine Organisationen geben feine Sicherheit

Nun ist es für die meisten von uns eher Standard, von dem, was uns wirklich ausmacht, keine sonderlich hohe Meinung zu haben. Selbstverliebte, Narzissten und Größenwahnsinnige ausgenommen.

Vielleicht aber erlebt man hin und wieder, dass man, ohne sich dessen bewusst zu sein, über etwas verfügt, das „einfach so“ natürlicherweise ins Spiel kommt. Etwas, das andere nicht nur unterstützt, sondern sie auch inspiriert. Das sogar dazu führt, dass sich etwas zum Besseren oder gar Besten verändert.

Dann wird man beginnen, auch entsprechendes Knowhow und weitere Fertigkeiten zu entwickeln. Und wenn es gut läuft, wird man beim Zusammenarbeiten mit anderen immer wieder davon überrascht, dass man entscheidend unterstützt hat.

Hier kommen Teams und Organisationen ins Spiel, deren Mitglied oder Mitarbeiterin man ist. Im Idealfall bieten sie ein sicheres Terrain für das Erleben von gelingendem Zusammenarbeiten. Denn sie können leicht Gelegenheiten generieren, in denen man spüren kann: Ich werde gebraucht.

Feine Organisationen geben feine Sicherheit

New Work kann Organisationen fein machen

Teams und Organisationen, die eine entsprechende Kultur schätzen und pflegen, geben ihren Mitgliedern und Mitarbeiterinnen damit eine feine Sicherheit für die weitere Entfaltung ihrer individuellen und professionellen Möglichkeiten – beim täglichen Zusammenarbeiten und Führen.

Diese Sicherheit macht es leichter, eigene Positionen klar einzunehmen und für sie Verantwortung zu übernehmen.

All das gehört dazu, wenn wir von Organisationsentwicklung im New Work – Style sprechen. Es gehört in das Handlungsfeld „Wohl der Mitarbeitenden“.

New Work kann Organisationen fein machen

Am besten: was gebraucht wird, baut sich ein

Diese Art „Wohl der Mitarbeitenden“ ist beileibe kein Pillepalle-Wohlfühl-Ding. Es läuft eher darauf hinaus, dass jede und jeder Einzelne Verantwortung für das eigene Wohl und das des Ganzen übernimmt. Ja, jede und jeder wird gebraucht!

Was damit nicht gemeint ist: einen Raum, ein Projekt, eine Aufgabe zu übernehmen, indem man sie an sich reißt – nach dem Motto: Hier wird jemand gebraucht, und zwar ich! Ich bin die einzige Person, die das kann!

In Einzelfällen kann dieses Verhalten Ausdruck dafür sein, dass jemand sich wirklich für das Wohl des Ganzen einsetzen will. Es wird sich zeigen: wenn sich auch andere engagieren und sich eine gute Balance einpendelt, ist es fein.

Andernfalls kann das Gebraucht-werden als eine Art Droge wirken, die Burn-out hervorbringt und am brennen hält. Es gibt weise Wege, um aus einem solchen Einzelkämpferdasein behutsam wieder hinauszufinden.

Konstruktives und adäquates Gebraucht-werden erkennt man daran, dass es sich in die Gegebenheiten einbaut und erlaubt, dass auch andere Beteiligte sich gebraucht fühlen und diesem Signal folgen.

Am besten: was gebraucht wird, baut sich ein

Gebraucht-werden: eine Essenz für qualitatives Wachstum

Am besten: was gebraucht wird, baut sich ein
Menschen, Teams und Organisationen, die auf qualitatives Wachstum setzen, können das Gespür dafür, gebraucht zu werden, als feines Signal nutzen.

Es schult die Wahrnehmung und weckt Energie.
Es ist Miteinander-orientiert und spricht Knowhow an.
Es ruft nach Engagement und erfordert balancierendes inneres Management.

Wer sich davon davon angesprochen fühlt, kann sich auf einen Weg qualitativen Wachstums freuen: