Fünf
parallele
Welten
Wenn eine Problemstellung reduziert erscheint:
Mit Hilfe der fünf Welten kann man die reine Sachebene anreichern, nicht-lineare Faktoren mit einbeziehen und damit für Problemlösungen das Spektrum menschlicher Möglichkeiten voll ausnutzen.
Es geht nicht immer ausschließlich um die richtigen Ergebnisse oder die großen Zahlen. Wer außer der Sachebene (oder Konsensrealität) auch den ganzen Reichtum menschlicher Möglichkeiten nutzen möchte, hat wesentlich mehr Erfolgsfaktoren zur Verfügung – auch für die richtigen Ergebnisse und die großen Zahlen. Menschliche Tiefe und Vielfalt wird sichtbar, wenn man sich fünf parallele Welten von Erleben und Bewusstsein vorstellt, die alle in Betrieb sein wollen, damit das Leben rund wird.
1. Konsensrealität (Sachebene)
Diese oberste Ebene ist bei allen in Betrieb, ohne dass man darüber nachdenken müsste. Hier herrscht weitgehender Konsens darüber, was die Realität ausmacht: was vernünftig ist, was man sehen, hören, zählen, messen, wiegen, in Excel festhalten und verbuchen kann. Arbeiten bedeutet in diesem Sinne vor allem, etwas zu tun, um den Lebensunterhalt zu verdienen.
2. Körperwelt
Hier geht es ums Spüren, weshalb diese Ebene sehr subjektiv und individuell ist. Wie man Atem, Puls, Übelkeit, Schmerzen oder Wohlbefinden spürt, ist bei jedem Menschen anders. Häufig, vor allem auch beim Arbeiten, werden körperliche Wahrnehmungen als störend empfunden und unterdrückt. In der Umgangssprache sind sie allerdings sehr präsent: Man hat ein „Bauchgefühl“, kriegt „kalte Füße“ oder eine „Gänsehaut“ oder steht manchmal „mit dem falschen Fuß“ auf.
3. Traumwelt
Träume gibt es nicht nur nachts im Schlaf. Menschen haben auch Tagträume, entwickeln Visionen, hegen Befürchtungen oder sind voller Hoffnung. Dabei verlassen sie die konsensreale Welt mit ihrer Ordnung von Zeit, Raum und Messbarkeit. Träume sind eine Quelle für Kreativität; hier kann man mit „traumwandlerischer Sicherheit“ Dinge zusammenfügen, die bisher nicht zusammenpassten. Nicht das Denken regiert, sondern hier ist alles möglich – sogar Wunder.
4. Künstlerisch-Transformative Welt
Die Ebene der Intuition und der Verbindung mit etwas Größerem: Natur, Schöpfung, Kunst, Spiritualität … Auf dieser Ebene fallen die großen Entscheidungen für Veränderungen und Transformation, die erst danach mit konsensrealen Begründungen und Argumenten abgesichert und verteidigt werden.
5. Essenz-Welt
Das ist der individuelle Kern, aus dem ein Mensch seine Kraft schöpft und Signale empfängt, die auf individuelle Begabungen und Potenziale hinweisen. Wer mit der eigenen Essenz verbunden ist, kann inneren Frieden empfinden, ist in Einklang mit sich selbst und hat guten Zugang zu seinem eigenen inneren Online-Modus. Allerdings ist das kein Dauerzustand.
Den inneren Reichtum nutzen
Wer nicht nur denken und rechnen will, sondern außerdem auch spüren und träumen kann, schöpferisch aktiv sein will und auch der eigenen Intuition traut, nutzt wesentlich mehr Erfolgsfaktoren. Zum Führen, zum Zusammenarbeiten, zum Gestalten von Beziehungen, für mehr Wirksamkeit – für Glück.
Wenn Führungspersonen ihre eigenen Möglichkeiten nutzen, kommt das auch denen zugute, die sie führen.